Auf dem Hof werden Nahrungsmittel im Rhythmus der Jahreszeiten angebaut. Damit erfahren wir, was „saisonal“ wirklich heißt. Bestimmte Obst- oder Gemüsesorten gibt es z.B. nur für einen begrenzten Zeitraum. Begrenzung ist in der Permakultur allerdings nichts Negatives, denn sie führt dazu, dass wir das begrenzte Gut neu zu schätzen lernen. Darüber hinaus fördert Begrenzung eine andere, kreative Art zu denken: Wie machen wir Obst und Gemüse haltbar, damit wir es auch im Herbst und Winter noch genießen können? – Zum Beispiel durch Dörren, Einkochen usw. Und im Falle einer „Ernteschwemme“ können wir diese Fülle immer noch teilen oder tauschen. Hier kommt der dritte ethische Grundsatz der Permakultur ins Spiel: Fair Share – Begrenze Konsum und Wachstum und teile Überschüsse.
Durch die Vielfalt in den Beeten und im Vorratskeller lernen wir, die Fülle der Natur wahrzunehmen und das scheinbare Fehlen einer Zutat nicht mehr als Mangel zu betrachten. Wir probieren aus und sind kreativ. Zugleich eignen wir uns Wissen darüber an, was gerade an welcher Stelle geerntet werden kann und wie es sich bestmöglich verarbeiten lässt – ein spannender Prozess!
Wenn wir unsere Ernte verarbeiten, entsteht kein herkömmlicher Abfall. Wir nutzen so viele Pflanzenteile wie möglich, kompostieren alles, was wir nicht verwenden, und führen es so wieder dem Boden zu.