Am 28.11.2018 um 17:00 Uhr lädt die OFFSET COMPANY wieder zum Forum für Nachhaltigkeit ein. Dieses Mal ist das Thema „Permakultur“: Nadja Hildebrand und Michael Felstau vom Permakulturhof Vorm Eichholz e.V. (www.vormeichholz.de) im Süden Wuppertals referieren, was Permakultur ist und wie sie in Unternehmen und Stadt umgesetzt werden kann.
OFFSET COMPANY
Druckereigesellschaft mbH
Kleiner Werth 27
42275 Wuppertal
Was ist Permakultur
Permakultur als „permanent agriculture“ schafft eine dauerhaft funktionierende, nachhaltige Land- und Gartenwirtschaft auf der Basis von naturnahen Kreisläufen.
Der Boden als wichtigster Faktor für das Wachstum und Gedeihen der Pflanzen steht dabei im Zentrum, denn im Gegensatz zu Sonnenscheindauer und Niederschlagsmengen können wir ihn in unserem Sinne beeinflussen. Ziel der Permakultur ist es, die Fruchtbarkeit des Bodens aufzubauen, zu verbessern und langfristig zu erhalten. Es geht darum, die Humusschicht als Speicher für Nährstoffe, Wasser und Kohlendioxid aufzubauen.Dafür setzen wir auf dem Hof auf Komposterden, Gründüngung und Mulch.
Permakultur ist auch die Idee einer gerechteren Welt. Dabei berücksichtigen die zugrunde liegenden ethischen Prinzipien der Permakultur –Earth Care, People Care und Fair Share – gleichermaßen ökologische,wirtschaftliche und soziale Faktoren und bilden die Grundlage für unsere Aktivitäten auf dem Permakulturhof.
Das generelle Ziel ist es, unseren „ökologischen Fußabdruck“permanent zu verringern. Dafür ist der Permakulturhof Vorm Eichholz ein offener Lern- und Erfahrungsort, den wir Ihnen vorstellen werden. Hier werden …
- naturnahe und ökologische Gärten in der Stadt angelegt und befördert.
- starke heimische und lokal angepasste Pflanzen angebaut und vermehrt.
- Wildpflanzen einbezogen und genutzt.
- Produkte weiterverwendet, repariert und recycelt, anstatt sie wegzuwerfen.
- Kommunikation, Austausch, Zusammenarbeit gefördert, um Gemeinschaft zu stärken.
- ökologische und rohstoffsparende Bauweisen bevorzugt.
- Heizenergie, Strom und Wasser effektiv genutzt und sparsam verwendet.
Themenschwerpunkte unseres Vortrags werden neben der Klärung des Begriffs das Bodenleben und die Artenvielfalt sein, beides Themen, die auch bei der naturnahen Gestaltung von Firmengeländen eine zentrale Rolle spielen.
Wer spricht
Nadja Hildebrand ist gelernte Staudengärtnerin (Anja Maubach, Ronsdorf) und studierte Landschaftsarchitektur an der Gesamthochschule Essen. Sie lebt und arbeitet in Wuppertal.
2007 wurde sie Mitglied beim von Marie-Luise Kreuter gegründeten Arbeitskreis Bergische Gartenarche des NABU Oberberg. 2014 hat sie die Bergische Gartenarche im Wupperviereck mitgegründet und ist deren Vorsitzende. (http://www.bergische-gartenarche.org)
Bei der Akademie für angewandte Vegetationskunde in Witten bildete sie sich zur Feldbotanikerin weiter. Zurzeit arbeitet sie mit PD Dr. Hans-Christoph Vahle ein Konzept aus, um 10 unterschiedliche Biotoptypen als Hotspots für Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Betrieben bzw. auf innerstädtischen Flächen zu entwickeln.
Kontakt: nadja-hildebrand@gmx.de
Michael Felstaustudierte Philosophie, Germanistik und vergleichende Religionswissenschaft sowie einige Semester Agrarwissenschaften an der Universität Bonn. Er ist über freie Theaterarbeit zum selbstständig tätigen Multimedia-Entwickler geworden. Erlebt und arbeitet in Wuppertal.
Das übergreifende Thema seines bürgerschaftlichen Engagements ist das Stadtgrün: historisch, naturnah und essbar.
Bei der gerade im Rahmen der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ausgezeichneten Bergischen Gartenarche sowie auf dem Permakulturhof Vorm Eichholz erprobt er zusammen mit anderen beispielgebende Ansätze für nachhaltiges Gärtnern in der Stadt. Seit vier Jahren organisiert er die „Aktionswochen Wuppertals urbane Gärten“ mit.
Gerne macht er Führungen durch die wahrscheinlich grünste Großstadt Deutschlands[und wirbt für eine nachhaltige Entwicklung und Pflege der historischen Parks und urbanen Gärten.
Kontakt: mFelstau@gmx.de